Tipp vom 6. Dezember 2014

Dr. med. Frank Lewe

Internist - Kardiologe

Weseler Str. 44

45721 Haltern am See

 

Telefon: 02364 108346


Gesundheitliche Gefahren durch Zimsterne?

Was wäre Nikolaus ohne all die köstlichen bunten Leckereien?

Der Duft von Lebkuchen und Zimtsternen erfüllt die gute Stube und erinnert manch einen an unbeschwerte Kindheitstage, wo noch am heimischen Herd eifrig mit Oma oder Mutter blecheweise Kekse gebacken und häufig genug von kleinen Mäulern noch ofenwarm an Ort und Stelle verzehrt wurden.

 

Doch war da nicht ein Risiko, speziell den Verzehr von Zimtsternen betreffend?

 

Nun tatsächlich erschreckten uns im Jahre 2006 Meldungen über einen hohen Anteil von Cumarin im Weihnachtsgebäck, mögliche Folgen: Leberschäden und Krebs. Cumarin findet sich nicht nur als Duftstoff in Kosmetika wie Körperlotionen, sondern auch in unterschiedlicher Höhe im Zimt, der nun einmal Bestandteil von Lebkuchen und Zimtsternen ist, aber gerne auch mit Milchreis konsumiert wird. Tatsächlich finden sich Cumarine jedoch überwiegend im sogenannten Cassia-Zimt, deutlich weniger im Ceylon-Zimt, der immer dann bevorzugt werden sollte, wenn generell viel Zimt konsumiert wird, insbesondere von Kleinkindern, wo niedrigere Grenzwerte gelten. Trotz gesetzlicher Auflagen zum maximal zulässigen Cumaringehalt von Lebensmitteln (seit 2011 beschränkt auf max. 50 mg je Kilogramm) sollten daher Erwachsene von 60 Kg nicht mehr als etwa 24 kleine Zimtsterne, Kleinkinder von 15 kg nicht mehr als ca. 6 Stück am Tag verzehren, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung.

 

Verbraucher können sich sicherheitshalber für den weniger belasteten Ceylon-Zimt entscheiden. Bei Zimtpulver sollte die Herkunft erkennbar deklariert sein. Zimt-Stangen, die vom Querschnitt an Zigarren erinnern, sprechen für Ceylon-Zimt, diejenigen in eher dicker Borkenstruktur für Cassia-Zimt.

 

Und was darf bei Ihnen auf dem Weihnachtsteller nicht fehlen?

 

Bis nächste Woche an dieser Stelle

 

                              Ihr F. Lewe